Diese schmucke, mit Glockenstuhl und Spitzbogenportal ausgestattete Kapelle steht am Westende von Stanz und soll vom berühmtesten Sohn des Ortes, dem Baumeister Jakob Prandtauer, entworfen worden sein. Am Anfang des 18. Jahrhunderts wurde sie gebaut. Eine im Giebel gefundene Jahreszahl weist darauf hin. Doch erst im Jahre 1713 fand die Weihe statt.
Die aus dem Jahre 1792 stammende Glocke ruft die Bevölkerung öfters auf, miteinander den Rosenkranz zu beten. Das Schiff ist 2jochig, 5/8 Apsis, eingezogener Triumphbogen mit Kampfergesims und Stichkappentonne. Im Gewölbe beeindruckt das Stuckrippennetz, begleitet von Perlschnur und Blattband. Dazwischen befinden sich Fruchtgehänge, Traubenranken am Triumpfbogen. Die Stuckpilaster sind mit Blattstabauflagen versehen. Der Altar kann um das Jahr 1700 datiert werden. Ädikula mit gedrehten Doppelsäulen, welche von Engelatlanten getragen und mit reichem Akanthusschitzwerk versehen sind. Die Altarmadonna und die beiden Kirchenpatrone Laurentius und Sebastian werden Johann Georg Zircher (1710), die Figuren Jakob Auer zugeschrieben: Hl. Joachim und Anna, Antonius, Josef, in der Perdella Pieta, im Auszug Gottvater, Hl. Martin zu Pferd, Hl. Georg. Das Leinwandbild (um 1700) zeigt den Abschied Mariae von ihren Eltern.